Nordlichter, Geysire und heiße Quellen – Eine Island Rundreise bietet spannende und tolle Highlights für Erwachsene und Kinder! Diese wollten auch wir endlich kennenlernen! Für eine gute Chance auf die Sichtbarkeit der Nordlichter, haben wir uns für die Faschingsferien im Februar/März als Reisezeitraum entschieden. Island mit Kindern ist vor allem zu dieser Jahreszeit am besten mit dem Mietwagen zu bereisen.
Für möglichst kurze Fahrtwege, haben wir uns zudem für verschiedene Unterkünfte entschieden und sind alle paar Tage weitergereist. Vor allem im Winter kommt man trotz sehr gut ausgebauten Straßen teilweise nicht so schnell voran wie man denkt und man sollte stets die aktuelle Wettervorhersage im Blick behalten.
Inhaltsübersicht
Unsere 8 Highlights – Sehenswürdigkeiten in Island für Kinder und Erwachsene:
- Blaue Lagune
- Großer Geysir
- Breiðamerkursandur (Diamond Beach)
- Seljalandsfoss
- Skógafoss Waterfall
- Reynisfjara Strand (schwarzer Strand)
- Brücke zwischen den Kontinenten
- Polarlichter
Flüge nach Island mit Kindern:
Mit dem Flugzeug ist man in wenigen Flugstunden in Island, entweder direkt oder wie wir, mit einem kurzen Stopp in Kopenhagen. Es gibt eine Menge Direktflüge, oft ist es aber günstiger Umsteigeverbindungen zu buchen. Mittlerweile bietet auch Eurowings günstige Flüge nach Reykjavik an. Vielleicht gibt es ja auch eine Stadt die ihr schon immer mal besuchen wolltet und könnt so noch eine Städtereise verbinden?
Rundreise Island: Mietwagen mit Kindern – worauf ihr achten solltet!
Solltet ihr, wie wir, planen im Winter nach Island zu reisen ist ein 4×4 Allrad Fahrzeug auf jeden Fall empfehlenswert. Selbst wenn ihr nur die Hauptattraktionen anfahrt kommt ihr immer wieder über kleinere Straßen und Wege auf denen vielleicht noch nicht geräumt wurde. Wir mußten des öfteren Schneeverwehungen und ähnlichem ausweichen. Auch bei vereisten Anstiegen war ich sehr dankbar für den Allradantrieb. Am besten checkt man täglich die Straßenverhältnisse mit der App Safetravel – wir mußten unsere Pläne zum Teil auch anpassen, da einige Straßen gesperrt waren und wir so entweder anders fahren mußten oder unser eigentliches Ziel gar nicht erreichen konnten.
Pflicht sind im Winter darüberhinaus Spikes (kleine Metallstifte im Reifen), diese sollten schon montiert sein ohne dass ihr das extra bestellen müßt. Sicherheitshalber solltet ihr das aber nochmals prüfen – vor allem auch ob die Spikes an der Antriebsachse montiert wurden.
Wir hatten für unsere Reise durch Island mit Kindern einen Suzuki Vitara, der in etwa die Größe der häufig angebotenen Dacia Duster hat, allerdings nicht ganz so spartanisch ausgestattet ist. Unser Gepäck hat problemlos in den Kofferraum gepaßt und auch sonst hatten wir vier genug Platz im Auto.
Um bei der Mietgebühr etwas zu sparen haben wir unsere Sitzerhöhungen aus Deutschland mitgebracht. Wir packen diese immer in eine leichte, faltbare Reisetasche und geben sie zusammen mit dem restlichen Gepäck beim Flug auf. So kann man falls nötig auch jedes Taxi auf der Fahrt zum oder vom Flughafen benutzen.
Kleidung für Island mit Kindern im Winter
Das Wetter kann auf Island sehr wechselhaft sein, daher empfiehlt es sich Schichten zu tragen. Wir hatten deshalb auch Thermo-Unterwäsche, Thermosocken und Schneehosen im Gepäck. Selbstverständlich gut gefütterte Schuhe, Winterjacken, Handschuhe, Schals und Mützen.
Was sich auch sehr gelohnt hat war der kauf dieser lang haltenden Handwärmer. Wir waren meist nur 1-2 Stunden am Stück draußen und dann wieder eine Zeit im Auto, aber man merkt schon schnell wie kalt es auf Dauer wird, vor allem bei starkem Wind. Wer längere Wanderungen machen möchte, braucht sicherlich nochmals bessere Ausrüstung.
Um den Schnee voll auszukosten haben wir für die Kinder noch einen Schneerutscher mitgenommen, der so leicht und kompakt war dass er locker in die Tasche mit den Kindersitzen gepaßt hat.
Preise, Unterkünfte & Essen in Island mit Kindern
Wir hatten uns vorab um das höhere Preisniveau in Island Gedanken gemacht und uns aus diesem Grund für AirBnBs und Ferienwohnungen mit Kochmöglichkeit entschieden. So kann man auf einer Reise nach Island mit Kindern einiges an Geld einsparen, da man nicht jeden Tag in Restaurants essen gehen muss. Zudem lieben wir es durch Supermärkte in anderen Ländern zu stöbern. Wir haben es an den meisten Tagen relativ einfach gehalten mit dem Essen und uns mit Müslis, Rührei, Brot, Nudeln & Sauce etc. verpflegt.
Teilweise haben wir die Sachen auch im Koffer transportiert und von zu Hause mitgebracht. Zudem haben wir uns einmal Burger an einem Imbiss geholt und in Reykjavik in einem Lokal die einheimische Suppe im Brot probiert. In Island ist zudem zu berücksichtigen, dass die Supermärkte nicht an jeder Ecke sind. Daher ist es wichtig sich vorab zu informieren, in welchen Orten es Supermärkte gibt und entsprechend vorauszuplanen.
Auf unserer Reise durch den Süden haben wir überwiegend in den Supermarktketten Bonus und Krónan eingekauft.
Die hohen Lebensmittelpreise werden ein wenig dadurch ausgeglichen dass die meisten Sehenswürdigkeiten auf Island kostenlos sind!
Heiße Quellen/ Blaue Lagune
Ein Highlight in Island ist für Kinder und Erwachsene in jedem Fall die blaue Lagune. Die bekannten heißen Quellen liegen ganz in der Nähe des Flughafens Keflavik. Da wir nach dem Flug eine Unterkunft Nahe des Flughafens gesucht haben war die blaue Lagune deshalb auch unser erstes Ausflugsziel. An den heißen Quellen angeschlossen ist ein großes Gebäude mit Umkleiden, Schließfächern und Duschen, so dass man die blaue Lagune wie ein Außenbecken im Hallenbad betritt.
Kinder unter 9 müssen verpflichtend Schwimmflügel tragen, die die blaue Lagune aber kostenfrei zur Verfügung stellt. Auch im günstigsten Ticket (aktuell zwischen 50 EUR und 60 EUR) ist ein Getränk, die Benutzung der Handtücher und eine Schlammmaske enthalten. Dies ist nicht ganz kostengünstig, Kinder unter 14 erhalten jedoch kostenfreien Eintritt.
Wasserfälle und Geysire sind ein aufregendes Erlebnis in Island mit Kindern
Naturschauspiele wie Wasserfälle und Geysire gibt es in Island viele zu bestaunen. Wir haben uns für die Besichtigung des großen Geysirs entschieden und dort beobachtet wie das heiße Wasser als Fontäne in die Luft gespritzt wird. Darüber hinaus haben wir verschiedene Wasserfälle besucht, beispielsweise den Skógafoss Waterfall oder den Seljalandsfoss.
Strände in Island
Wir haben in Island phantastische und vielfältige Strände sehen können. Die Highlights waren hier der Breiðamerkursandur (Diamond Beach) sowie der Reynisfjara Strand mit schwarzem Sand.
Der Diamond Beach liegt unterhalb eines Gletschers und hat seinen Namen durch die vielen großen und kleinen Eisblöcke, die vom Gletscher erst ins Meer und dann wieder an den Strand gespült werden. Die riesigen Eisskulpturen bleiben am Strand und im Wasser liegen und bieten einen faszinierenden Anblick. Unsere Kinder hatten ebenso großen Spass daran auf die Eisblöcke zu klettern und diese zu bestaunen.
Der Reynisfjara Strand hat neben seinem schwarzem Sand auch beeindruckende Basaltsäulen und eine Basalthöhle. Durch seine sogenannten Sneaker-Wellen ist er jedoch auch sehr gefährlich. Direkt am Eingang wird man von Schildern gewarnt und sollte gut auf seine Kinder acht geben, dass diese nicht zu nah ans Wasser gehen.
Brücke zwischen den Kontinenten
Spannend war auch der Besuch der Brücke zwischen den Kontinenten. Die Brücke an sich ist nicht spektakulär, die Kinder fanden die Vorstellung sich direkt an der Grenze der beiden Kontinentalplatten zu befinden aber sehr aufregend. Ganz in der Nähe haben wir dann noch einen spektakulären Aussichtspunkt entdeckt bei dem meterhohe Wellen auf die Küste getroffen sind. Auf der erkalteten Lava muß man genau schauen wo man hintritt, da sich sogar das ursprünglich aufgebaute Geländer schon durch die Kraft von Wind und Wellen in seine Einzelteile zerlegt.
Reykjavik – Hauptstadt im Schnelldurchlauf
Islands Hauptstadt wollten wir auf unserer Reise nicht auslassen. Nach Besichtigung der Hallgrímskirkja Kirche haben wir uns treiben lassen und sind entspannt durch die Straßen spaziert. Sehenswert ist das moderne Konzerthaus Harpa, direkt am Hafen. Nach einem traditionellen Mittagessen in einem lokalen Restaurant haben wir der Stadt dann wieder den Rücken gekehrt. Aus unserer Sicht ist ein halber Tag Aufenthalt in Reykjavik völlig ausreichend, die spannenderen Dinge gibt es außerhalb zu sehen. In Reiseführern ist von einem tollen Nachtleben zu lesen, dies ist aber auf einer Reise durch Island mit Kindern für uns kein Programmpunkt.
Die Jagd nach den Polarlichtern
Im Februar und März hat man in Island noch gute Chancen Polarlichter zu Gesicht zu bekommen. Wichtig hierfür ist eine klare und wolkenlose Nacht. Wir haben jeden Abend den Himmel genau beobachtet und uns zudem verschiedene Apps, wie Aurora, installiert um die Aktivität genau zu tracken. Erst in der letzten Nacht auf Island hatten wir Glück und haben die Polarlichter am Himmel zu Gesicht bekommen!
Übrigens erscheinen die Polarlichter am Himmel meist grau, erst auf dem Foto sieht man die leuchtenden Farben!
Was man in Island mit Kindern noch unternehmen kann:
- Beobachten der Papageientaucher
- Reiten auf Islandpferden
- Umrunden der Insel auf der Ringstrasse
- Vulkanbesichtigung
- Waltouren
Add-on: Island mit Kindern als Stopp-over nach USA und Kanada
Für alle die drei oder mehr Wochen zur Verfügung haben und viel Abwechslung suchen, besteht auch die Möglichkeit Island mit Kindern auf dem Weg in die USA oder Kanada zu besichtigen. Schade ist es jedoch sich in Island auf die Hauptstadt Reykjavik zu beschränken. Einen Stopp-Over, bestehend aus nur einer Nacht in der Hauptstadt, würden wir daher nicht empfehlen. Drei Tage Aufenthalt in Island sollten es schon sein. Die blaue Lagune und der große Geysir sind mit kürzeren Fahrtzeiten auch als Tagesausflug ab Reykjavik gut erreichbar.
Vielen lieben Dank für den ausführlichen Bericht und die phantastischen Bilder! Island steht definitiv auf unserer Bucket List!
Herzliche Grüße, Küstenmami